Der Gardasee ist eines der bekanntesten Surfreviere Europas und zahlreiche Windsurfer sind hier während der Saison unterwegs. Besonders im Norden des Sees ist der Surfsport populär und vor Nago-Torbole und Riva del Garda sind sogar viele ausländische Sportler auf dem Wasser. Wegen der konstant guten Windverhältnisse sieht man vor Torbole hunderte von Surfern, die zwischen März und September ihre Runden drehen. Weitere Surfspots gibt es im benachbarten Riva und am Ostufer in Malcesine.
Aktive Urlauber finden in den Surfrevieren des Gardasees zahlreiche Surfstationen und man kann dort die komplette Ausrüstung ausleihen. Die Strände haben für Surfer ideale Bedingungen und jeder kann sein Brett problemlos ins Wasser führen.
Surfen im Norden: Torbole und Riva
Surfer auf dem Gardasee
Torbole bietet am Gardasee beste Windbedingungen für Surfer. Der weitläufige Strandabschnitt ist für Surfer reserviert und die anliegenden Surfcenter haben das geeignete Equipment. Vor Torbole können Surfer die Windzyklen bestens nutzen: am Vormittag sind die leichten Winde für Surfanfänger und für Trainingseinheiten ideal, während die Profis am Nachmittag die intensiven Windstärken nutzen. Dann erreichen die Winde über 50 Stundenkilometer und geübte Surfer können mit ihren Brettern auf dem Wasser beschleunigen. Die Maroadi-Bucht ist ein gutes Revier für Trainingseinheiten, da der gesamte Bereich windgeschützt ist. Vor dem Hafen von Torbole findet man gute Einstiegsstellen für Surfer und wegen des Andrangs sollte man rechtzeitig vor Ort sein. Auch der Strand neben dem Yachthafen wird von vielen Surfen aufgesucht und der Südwind ist hier ideal.
Gleich nebenan gibt es vor Riva vergleichbar gute Windbedingungen für Surfer. An den langgestreckten Uferzonen gibt es gute Einstiegsstellen und Surfer können sich bei den zahlreichen Surfstationen und Surfschulen mit Material versorgen. Die Windgeschwindigkeiten sind vor Riva geringer als vor Torbole und am Nachmittag erreichen die Luftmassen mittlere Windstärken. Neben dem Yachthafen Porto San Nicolo befindet sich eine passende Uferzone für Surfer. An dieser Stelle ist die Ora, der Südwind am Nachmittag, besonders intensiv. Am Pier Windsurf, in Richtung Limone, ist ein weiterer Ora-Spot. Allerdings haben die Winde am Vormittag nur eine mäßige Brise.
Surfen am Ostufer
Surfer auf dem Gardasee
Vor Malcesine sind vor allem am Vormittag viele Surfer unterwegs. Besonders Malcesine-Nord ist für frühe Windstärken bekannt. Dort sind die Bedingungen mit Windstärke 6 geradezu ideal und viele Sportler kommen an die Küste von Malcesine. Am Nachmittag flaut der Wind deutlich ab und man kann bei Windstärken von 2 – 3 gut trainieren. Die Bucht vor dem Strand Val di Sogno hat vergleichbare Bedingungen, wobei in Ufernähe nur eine mäßige Brise weht. Die grüne Halbinsel liegt südlich der Altstadt von Malcesine und ist landschaftlich sehr reizvoll. Mit Zypressen, Oliven und Palmen hat das sogenannte Traumtal die passende Bezeichnung und Surfer können einen Abstecher zur Insel Isola di Sogno machen.
Surfen am Westufer
Gegenüber von Malcesine bietet Campione ebenfalls gute Surfbedingungen. Im nördlichen Teil von Campione liegt der Surfstrand mit Parkplatz. Mit dem Nordwind können Surfer die Wellenbewegungen nutzen. Außerdem sind hier seit einigen Jahren vermehrt Kitesurfer unterwegs, die mit ihrem Lenkdrachen zum Wellenritt ansetzen.
Südlich von Campione gibt es in Tignale den nächsten Surfstrand am Westufer. Direkt vor dem Hafen finden Surfer die passenden Einstiegsstellen und der Nordwind eignet sich gut fürs Wellenreiten.
Regeln für Surfer
Jedes Gewässer hat bestimmte Verkehrsregeln, damit der Schiffsverkehr weitgehend problemlos verläuft. Dies betrifft auch den Gardasee, der mit Fähren, Seglern, Schnellbooten und Surfern gut ausgelastet ist. Während der Hochsaison sind an einigen Stellen hunderte von Surfer und zählreiche Segler unterwegs, die allesamt an die Wasserverkehrsregeln gebunden sind. Vor allem sollten Surfer die Vorfahrtsregeln beachten: Fähren, Schnellboote und alle öffentlichen Boote haben gegenüber den Surfern immer Vorfahrt. Auch die Zeiten fürs Windsurfen sollte jeder beachten. So können Surfer 1 Stunde nach Sonnenaufgang starten und dürfen bis zum Sonnenuntergang auf dem Wasser bleiben. Außerdem muss jeder Surfer eine Schwimmweste tragen und bei Kontrollen kann die Polizei ein Bußgeld verhängen. Wer die Schwimmweste im Reisegepäck vergessen hat, kann bei den vielen Surfstationen eine Schwimmweste kaufen oder ausleihen.