Angeln am Gardasee


Angeln am Gardasee

Als größter See Italiens bietet der Gardasee beste Möglichkeiten zum Angeln. Mit mehr als 30 Fischarten ist der See ein verlockendes Angelrevier und besonders die Gardasee-Forelle, die Carpione, ist heiß begehrt. Doch auch andere Fischarten sind im Gardasee beheimatet und Angler können hier Karpfen, Barsch, Forellen, Hering oder Lachs jagen. An den unterschiedlichsten Uferzonen des Gardasees gibt es für Angler viele Plätze, um die Angelschnur auszuwerfen. Oder man mietet ein Boot und angelt direkt auf dem See. Für Hobby-Angler und Sportfischer ist der Gardasee ein abwechslungsreiches Angelrevier und Urlauber können hier inmitten der einzigartigen Natur angeln und entspannen.

Der Gardasee ist mit seinen vielen verschiedenen Fischarten ein interessantes Revier für Angler. Auch die Möglichkeiten verschiedener Angelmethoden sind sehr reizvoll und bieten ein abwechslungsreiches Angelerlebnis beim Angeln am Gardasee.

Angelreviere am Gardasee

Das Nordufer bietet mit den Steilküsten und den extremen Tiefen von bis zu 100 Metern keine geeigneten Angelplätze. Obwohl am Nordufer diverse Fischarten wie Forellen und Saiblinge vorkommen, fahren die meisten Angler in den Süden des Gardasees. Besonders am südöstlichen Ufer gibt es viele gute Angelplätze und die Uferzonen sind flach und mit Schilfgürteln sehr nährstoffreich. Hier können Freizeitangler im Urlaub eine Vielzahl von unterschiedlichen Fischen angeln: Barsch, Karpfen, Forelle, Schleie, Weißfische, Döbel und der Hecht sind hier Zuhause. Auch die Gardasee-Forelle gehört zum Fischbestand am Südufer und ist eine besondere Lachsart, die von den Einheimischen als Carpione bezeichnet wird und ausschließlich im Gardasee beheimatet ist.

Zudem bietet der Abfluss des Gardasees, der Fluss Mincio, beste Erfolgschancen. Bei Peschiera fließt der See in den Mincio und hier reihen sich die Angler an den Uferzonen. Wer hier angeln möchte, sollte bereits in den frühen Morgenstunden vor Ort sein. Allerdings ist das Angelrevier am Mincio allseits bekannt und ist daher auch sehr überlaufen.

Genehmigungen fürs Angeln am Gardasee

Boot auf dem GardaseeAngelboot auf dem Gardasee

Angler brauchen am Gardasee einen Angelschein, der beim Touristikbüro erhältlich ist. Dazu benötigt man 2 Wertmarken, die jeder beim Postamt kaufen kann. Anschließend geht’s wieder zum Touristikbüro und nachdem man die Gebühr bezahlt hat, die sogenannte „tassa per la pesca“, wird der Angelschein ausgestellt. Zusammen mit dem Personalausweis ist der Schein gültig und Angler können an den Uferzonen oder auch auf dem Boot die Angelrute auswerfen. Der Angelschein ist insgesamt 3 Monate gültig.

Da der Gardasee an 3 verschiedenen Regionen grenzt, sind die Angelbestimmungen an den Uferzonen unterschiedlich. Auch die Höhe der Gebühren variiert, und am Nordufer (Trentino) gibt es andere Regelungen als am Süd-Ostufer (Veneto) oder am Westufer (Lombardei). Daher sollte sich jeder Urlaubsangler vor Ort beim zuständigen Touristikbüro informieren (in vielen Fällen kann man sich mit deutscher Sprache verständigen). Auch die jeweilige Gemeindeverwaltung kann über die Bestimmungen zum Fischfang Auskunft erteilen.

Angelbestimmungen

Fürs Angeln am Gardasee gibt es unterschiedliche Regeln. Dies betrifft vor allem die Schonzeiten und die Mindestmaße der Fische. So darf die bekannte Gardasee-Forelle, die Carpione, im Sommer nicht geangelt werden. Auch der Karpfen oder die Schleie haben im Sommer eine Schonzeit- allerdings sind es nur 3 Wochen im Juni. Dazu gibt es die Mindestgrößen und je nach Fischart sind diese Längen unterschiedlich: Forelle oder Karpfen sollten mindestens 30 cm lang sein und bei einem Hecht beträgt die Mindestgröße 40 cm. Zudem gibt es Regelungen über die Menge der gefangenen Fische und die Verwendung von Hilfsmitteln.

So darf jeder Freizeitangler maximal 5 kg Fisch pro Tag fangen und auch bei den einzelnen Fischarten gibt es Obergrenzen (Beispiel: maximal 6 Forellen oder 3 Karpfen am Tag). Weitere Bestimmungen betreffen die Angelzeiten: ab 1 Stunde nach Sonnenuntergang bis 1 Stunde vor Sonnenaufgang ist das Angeln am Gardasee verboten. Nur der Süßwasseraal ist vom nächtlichen Fangverbot ausgenommen. Allerdings ist der nächtliche Aalfang nur vom Ufer erlaubt und jeder Angler darf maximal 2 Angelruten einsetzen. Ansonsten dürfen Angler über das gesamte Jahr hinweg am Gardasee die Angelrute auswerfen.

Wegen der Schifffahrt gibt es für Angler gewisse Einschränkungen. So haben Fähren und Segler immer Vorrang und Angler müssen auch allen übrigen Sportschiffern eine freie Durchfahrt gewähren. Besonders im Boot sollten Schlepp-Angler auf die gut frequentierte Gardasee-Schifffahrt achten. Da hier viele Segelschulen vor Ort sind und verschiedene Wassersportwettbewerbe stattfinden, kann es immer wieder zu Einschränkungen kommen. Dazu gibt es den täglichen Fährbetrieb, der vor allem in der Hochsaison die Uferzonen anfährt.

Wichtige Regeln beim Angeln am Gardasee kurz zusammengefasst

  • Gardasee Angler dürfen maximal 2 Angelruten einsetzen
  • Forelle oder Karpfen sollten mindestens 30 cm lang sein
  • beim Hecht beträgt die Mindestgröße 40 cm
  • maximal 5 kg Fisch pro Tag
  • maximal 6 Forellen am Tag
  • maximal 3 Karpfen am Tag
  • ab 1 Stunde nach Sonnenuntergang bis 1 Stunde vor Sonnenaufgang ist das Angeln verboten (Ausnahme Süßwasseraal)

Forellefrische Forelle auf dem Tisch

Fischrevier Gardasee

Aufgrund der unterschiedlichen Regionen werden Angler am Gardasee auch sehr verschiedene Fischarten antreffen. Am Nordufer und am Zufluss, dem Sarca, sind Forellen und Saiblinge verbreitet.

Wer auf Barsch oder Hecht angeln möchte, wird am ehesten am südöstlichen Bereich des Gardasees Erfolg haben. Besonders am Mincio sind Barsche und Hechte verbreitet, wobei die Sommermonate für das Hechtangeln ungünstig sind. Daher sollten Angler auf den Herbst ausweichen und erst bei Dämmerung auf Jagd gehen. Wer trotzdem in den Sommermonaten das Hechtangeln bevorzugt, sollte ein Boot mieten. Denn ein Hecht wird die warmen Wasseroberflächen meiden und Angler müssen beim Schleppangeln mindestens 8 Meter ansetzen.

Das Stippangeln eignet sich am Gardasee für Rotaugen und Döbel. Diese Karpfenarten sind mit der einfachen Angelmethode des Stippens ebenso zu fangen wie der Weißfisch, eine frühere Haupt-Ernährungsquelle der einheimischen Fischer.

Viele Einheimische bevorzugen das Spinnfischen, eine beliebte Angelmethode fürs Raubfischen. Dabei wird ein Kunstköder durch das Wasser gezogen und Angler versuchen damit einen Beutefisch zu imitieren. An flachen Uferzonen des Südufers wird man immer wieder italienische Angler beim Spinnfischen antreffen.

Im Gardasee Reiseführer finden Sie weitere Informationen alphabetisch sortiert