Val Torrente – ein Ausflug in eine Parallelwelt


Bild von einem Kletterer im Val Torrente

Wer den Gardasee im Sommer besucht, muss natürlich damit rechnen, dass es heiß werden kann, Temperaturen über 30 Grad sind dann vor allem im südlichen Teil des Sees keine Seltenheit. Doch natürlich gibt es ausreichend Möglichkeiten, sich abzukühlen. Ein Tag am Strand mit Badeeinheiten in den Fluten des Gardasees käme da in Frage, oder – bei günstigen Winden, die eher im Norden des Gewässers herrschen – ein Tag auf dem Surfbrett.

Das Val Torrente - ein Naturwunder

 Doch wem der Sinn weder nach dem einen noch nach dem anderen steht, sondern sich lieber auf die Sehenswürdigkeiten in der Gegend stürzt, sollte in der Hitze darauf achten, sich nicht zu übernehmen. Die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit ist dabei eine Selbstverständlichkeit. Doch es gibt auch die Möglichkeit, sich ein Naturwunder anzusehen, wo es immer ein paar Grad kühler ist als in wenigen hundert Metern Entfernung – willkommen im Val Torrente, einer Parallelwelt, in der man niemals Massen von Touristen antreffen wird.

Der Einstieg ins Val Torrente

Der Einstieg in diese Welt, die am Ostufer des Gardasees unter dem gewaltigen Massiv des Monte Baldo liegt, befindet sich am Parkplatz in Sommavilla Pozzo, das oberhalb von Brenzone liegt. Auf einer Seite des Parkplatzes führt ein kleiner Pfad über eine Treppe, der Pfad taucht dann etwa einen halben Kilometer später in ein kleines Wäldchen ein. Man begegnet einer kleinen Mauer, wo man sich links hält und erreicht ein paar Minuten später den Eingang des Val Torrente.

Zunächst geht es normal weiter, bis man kurz darauf die mit Steigeisen versehene, etwa zweieinhalb Meter hohe Steinmauer überqueren muss. Und genau hier befindet sich auch die Grenze, die den Gardasee und die Parallelwelt des Val Torrente trennt. Große Findlinge pflastern den Weg, teilweise sind sie in der engen Schlucht eingeklemmt, und so klettert man etwa einen Kilometer bergauf, teilweise ist der Weg nicht gerade einfach. Am Ende der Klamm erreicht man einen riesigen, zwischen den senkrechten Felswänden eingeklemmten Stein.

Achtung!

Man sollte darauf achten, bei diesem Ausflug wärmere Kleidung mitzuführen. Wenn in der Umgebung 30 Grad Celsius herrschen, so sind es hier gerade einmal 15, höchstens 20 Grad.

Die Sonne erreicht das Val Torrente so gut wie nie, dafür ist es recht windstill. Geformt wurde diese einmalige Gegend in der letzten Eiszeit, die Felswände weisen tiefe Spuren auf, die vom Eis in den Fels hineingetrieben wurden. Alles in allem ist das Val Torrente ein verzauberter Ort – doch aufpassen, hier haben weder GPS noch Mobiltelefone ein Netz!